Emelie hatte eine unkomplizierte Trächtigkeit. In den letzten Tagen konnte man sehen, wie sich ihr Bauch absenkte. Also war es nicht mehr weit bis zur Geburt.

Emelie wurde unruhig und machte ihre eigenen Geburtsvorbereitung:

Sie gucke sich im Garten um, suchte sich den besten Platz für ihre Geburtshöhle aus und fing an, ausdauernd an zu buddeln.

Schließlich grub sie die Höhle so weit aus, dass sie gut mit ihrem Babybauch hineinpasste. Diese „Buddel-Vorbereitungen“ sind wichtig für tragende Hündinnen. Sie haben es noch so aus
„grauer Vorzeit“ verinnerlicht. Es kommt zur Hormonausschüttungen und die Geburt wird in Gang gesetzt.

Wir Zweibeiner konnten Emelie dann doch überreden, sich die vorbereitete Wurfkiste genauer anzugucken.

Und nach diversen Standortwechseln und „Saubermach-Aktionen“ nahm Emelie dann letztendlich auch die Wurfkiste für den Fortgang der Geburt an.

Einige Zeit später setzten dann die Presswehen ein. Der erste Welpe wurde geboren und machte sich nach dem Abnabeln und Sauberschlecken der Mama sofort auf den Weg, um eine Zitze zu suchen.

Nachdem der erste Welpe (ein Rüde) zur Kennzeichnung ein blaues Bändchen erhalten hatte, wurde kurze Zeit später der zweite Welpe geboren. Es war ein Mädchen und auch sie wurde ausgiebig von Mama Emelie gesäubert.

Das kleine Mädel bekam ein rotes Halsbändchen und machte sich ebenfalls auf den Weg zum Gesäuge.

Währenddessen war dann schon Welpe Nr. 3 geboren, ebenfalls ein Mädchen, das nach dem Abnabeln und Säubern ein gelbes Bändchen bekam.

Dann kam der 4. Welpe, ein Rüde, zur Welt. Auch er wurde ausgiebig von Mama Emelie empfangen und anschließend mit einem grünen Bändchen gekennzeichnet.

Während das Quartet von zwei Mädles und zwei Jungs am Gesäuge von Emelie lag und die wichtige Kolostral-Milch trank, wurde der 5. Welpe geboren.

Hier ist gut zu sehen, wie Emelie das kleine Mädchen abnabelt. Wir Zweibeiner passen dabei immer gut auf und legen meist zwei Finger zwischen dem Bäuchlein des Welpen und den Hundezähnen, damit die Hündin nicht zu kurz abnabelt. Das würde zu einem offenen Bauch führen.

Das Mädchen bekam ein oranges Bändchen und gesellte sich zu den Geschwistern an die „Milchbar“.

Nach einer längeren Erholungspause und einem Gang durch den Garten wurden dann noch ein Mädchen (pinkes Band) und ein kleiner Junge (schwarzes Band) geboren.

Immer wieder ist Emelie zwischen den einzelnen Wehen damit beschäftigt, ihre Kleinen zu putzen und nach dem Rechten zu sehen.

Zum Ende der Geburt kommt dann noch ein kleines Mädel hinzu. Die kleine Maus bekommt ein weißes Bänbchen und ist hier gerade von vorne zu sehen.

Nachdem wir Zweibeiner die Wurfkiste von den Spuren der Geburt gesäubert und mit frischen Decken bestückt haben, putzt Emelie die Kleinen immer wieder und nimmt die ersten Hinterlassenschaften ihres Nachwuches auf. So hält sie die Wurfstelle sauber, damit evtl. Feinde nicht auf die frisch Geborenen aufmerksam werden. Auch diese Verhaltensweise stammt aus „grauer Vorzeit“ und ist genetisch verankert.

Auch Emelie hat mittlerweile gefressen und bekommt immer wieder das frische Wasser (wir nennen es scherzhaft „den Milchbildungstee“) angeboten, damit die Milch gut laufen kann.

Nachdem Mama Emelie sich dann selbst im Garten gelöst hat, kehrt sie schnell in die Wurf zurück und wir Zweibeiner helfen dabei, dass sie sich ablegen kann, ohne dass ein Welpe Schaden nimmt.

Alle 8 Mäuse trinken oder schlafen und kuscheln sich dabei eng aneinander und an Emelie. Das ist wichtig, weil sie ihre Körperwärme noch nicht selbst halten können. Werden sie zu kalt, dann schalten wir Zweibeiner die Wärmelampe an. Aber das ist bei diesen Temperaturen aus Rücksicht auf Emelie hoffenlich nicht nötig.

Nach dem Ende der Geburt ist Emelie von den Strapazen nun erstmal erschöpft und braucht ganz viel Ruhe und Fürsorge, damit sie ihr acht Welpen
( 3 Jungs und 5 Mädels) auch weiterhin so vorbildlich versorgen kann.